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Arthrose und Ernährung: Vorbeugen und Symptome lindern

Autorenbild: Dr. med. Christian BrunnerDr. med. Christian Brunner

Arthrose ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparats. Sie entsteht, wenn der Knorpel in den Gelenken abgenutzt ist, was zu Schmerzen, Entzündungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit führen kann. Arthrose entsteht durch den natürlichen altersbedingtem Verschleiss des Knorpels. Faktoren wie Genetik, Übergewicht, Verletzungen und der Lebensstil spielen eine wichtige Rolle. Ein oft übersehener, aber wichtiger Faktor ist die Ernährung. Sie ist bei der Prävention der Arthrose wichtig, kann aber auch helfen, bestehende Symptome zu lindern.


Wie Ernährung Arthrose beeinflussen kann


1. Entzündungshemmende Ernährung  Arthrose ist immer von entzündlichen Prozessen begleitet. Folgende Lebensmittel sollten gemieden werden: gesättigte Fette (wie sie in Fast Food, fettem Fleisch und verarbeiteten Lebensmitteln vorkommen), Zucker und raffinierte Kohlenhydrate. Diese Nahrungsmittel können den Entzündungsprozess in den Gelenken verstärken.  Entzündungshemmende Nahrungsmittel und Produkte enthalten Omega-3-Fettsäuren (Lachs, Hering, Lein-, Chiasamen und Walnüsse geschehen). Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe wirken gegen Entzündungen im Körper.


2. Gewichtskontrolle  Übergewicht ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung und Verschlechterung von Arthrose, insbesondere bei den Gelenken, die das Körpergewicht tragen müssen, wie Knie, Hüften und Wirbelsäule. Eine ausgewogene Ernährung, die auf Gewichtsreduktion abzielt, kann daher helfen, die Symptome von Arthrose zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.


3. Mikronährstoffe und Knorpelgesundheit  Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten liefert diese wichtigen Nährstoffe Bestimmte Mikronährstoffe sind für die Gesundheit des Knorpels wichtig. Besonders relevant sind hier Vitamin D, Vitamin C, Zink und Mangan. Vitamin D unterstützt den Kalziumstoffwechsel und trägt so zur Knochengesundheit bei, was indirekt auch die Gelenke stärkt. Vitamin C ist für die Kollagenbildung im Knorpel unerlässlich, während Zink und Mangan an der Regeneration des Knorpelgewebes beteiligt sind.


4. Antioxidantien   Oxidativer Stress, der durch freie Radikale im Körper verursacht wird, kann den Knorpel angreifen und den Arthroseprozess beschleunigen. Antioxidantien neutralisieren diese freien Radikale und schützen die Zellen vor Schäden. Eine Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, ist hilfreich sein. Antioxidantien sind enthalten in: Beeren, Kirschen, Paprika, Brokkoli und Spinat. Dunkelgrüne Blattgemüse (z. B. Spinat, Mangold), Beeren (Blaubeeren, Erdbeeren, Kirschen), sowie Brokkoli und Rosenkohl. Diese Lebensmittel liefern nicht nur Antioxidantien, sondern auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe.


5. Gesunde Fette statt ungesunder Fette  Reduzieren Sie die Aufnahme von gesättigten Fetten (z. B. aus tierischen Produkten) und trans-Fetten (z. B. aus Fertigprodukten). Stattdessen sollten Sie ungesättigte Fette bevorzugen, die entzündungshemmend wirken. Zu diesen gesunden Fetten zählen Olivenöl, Avocados und Nüsse.


6. Vollwertige, ballaststoffreiche Lebensmittel Vollkornprodukte wie Haferflocken, Quinoa, brauner Reis und Vollkornbrot enthalten nicht nur wichtige Mikronährstoffe, sondern auch Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen und Entzündungsprozesse im Körper hemmen können.


7. Vermeiden von Zucker und raffinierten Kohlenhydraten  Zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke sowie raffinierte Kohlenhydrate (z. B. Weissbrot, Zopf, Süssigkeiten, Fast Food) fördern Entzündungen und können die Symptome der Arthrose verschlechtern. Achten Sie auf eine zuckerarme Ernährung und ersetzen Sie verarbeitete Lebensmittel durch natürliche, unverarbeitete Alternativen.


8. Gewichtskontrolle und regelmässige Bewegung  Eine ausgewogene Ernährung, kombiniert mit regelmässiger Bewegung, hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern stärkt auch die Muskulatur, die die Gelenke stützt. Eine kräftige Muskulatur stabilisiert die Gelenke und kann den Druck auf die Gelenke verringern und so den Gelenkverschleiss bremsen.


Die Bedeutung der Ernährung bei Arthrose


Arthrose kann nicht durch Ernährung geheilt werden, jedoch kann eine gezielte Ernährungsumstellung dazu beitragen, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Vermeiden Sie Übergewicht, damit kann jede Person einen wichtigen Beitrag zur Gelenkgesundheit leisten. In Kombination mit einem aktiven Lebensstil und ärztlicher Betreuung kann Ernährung eine wertvolle Unterstützung im Umgang mit Arthrose sein.

 
 
 

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